1981 riefen lateinamerikanische und karibische Feministinnen den 25. November zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aus. Wir sind dankbar, dass durch unermüdliche feministischen Proteste, Aktionen, Graswurzelarbeit, Demonstrationen und vielen anderen Aktionsformen seitdem einiges erreicht werden konnte. Leider stehen wir an einem Punkt, an dem sich in vielen Länder ein antifeministischer und rechtskonservativer Roll-Back abzeichnet und sich die Lage für Frauen und LGBTIQ zu verschlechtern droht.
Es macht uns wütend, dass psychische, physische, sexualisierte, emotionale und ökonomische Gewalt für viele Frauen und Mädchen immer noch Teil ihrer Lebensrealitäten sind. Genauso ist es verstörend, dass es im Jahr 2019 alleine in Deutschland 141.792 (angezeigte) Fälle häuslicher Gewalt gab. Von fünf Betroffenen sind vier Frauen. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 35 Frauen von ihrem (Ex-)Partner getötet.
Durch die Corona-Pandemie spitzt sich die Situation weiter zu.
Heterosexistische patriarchale Gewalt trifft alle, die nicht in das herrschende Geschlechterverhältnis hinein passen. Sie trifft neben Frauen mit und ohne Sternchen auch nicht-binäre trans*, nicht-binäre und inter*. Sie trifft neben heterosexuellen auch lesbische, schwule, bisexuelle Menschen – Sie trifft uns!
Wir sind froh, dass es am 25.11 in Wiesbaden eine Kundgebung gibt und somit Sichtbarkeit geschaffen wird . Unsere feministischen Kämpfe sind noch nicht zu Ende!
Kundgebung am 25.11. in Wiesbaden um 17 Uhr auf dem Luisenplatz, zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Sexualisierte Gewalt stoppen!
Zuhause, am Arbeitsplatz, auf der Straße, überall und weltweit.Weltweit erfahren Frauen jeden Tag Gewalt, auf psychische oder physische Weise, ob in Form von Belästigung, einer Vergewaltigung oder eines Femizids. Täglich werden auf der ganzen Welt 137 Frauen von ihrem Partner oder einem Familienmitglied ermordet. Auch unter der derzeitigen Pandemiesituation leiden vor allem Frauen und die Zahl der Gewaltdelikte im häuslichen Umfeld hat in Teilen Deutschlands bis zu 30% zugenommen, während Mittel für Frauenhäuser gestrichen werden und etwa 14.600 Plätze in diesen Einrichtungen fehlen.Noch immer wird auch massiv in das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper von Menschen mit Gebärmutter eingegriffen, wie kürzlich in Polen, wo Abtreibungsgesetze weiter verschärft werden und Abtreibung fast vollständig kriminalisiert wird, was für Betroffene einen massiven Anstieg von psychischem Druck bedeutet.Antifeministische Strömungen wie die selbsternannte Incel-Bewegung propagieren vor allem im Netz ihren Frauenhass und damit verbundene rassistischen Gewaltfantasien und gewinnen weltweit immer mehr Anhänger.Wir wollen und werden diese Zustände nicht hinnehmen. Genausowehren wir uns gegen die Instrumentalisierung migrantischer Täter, bei der es nicht darum geht, Frauen zu schützen, sondern die eigene rassistische Agenda voran zu bringen.Sexualisierte Gewalt und sexistisches Verhalten kennen keine Herkunft. Sie ziehen sich durch alle Kulturen, Nationen und sozialen Schichten.Unsere Antwort ist klar:Feminismus in die Offensive!Wir treffen uns um 17 Uhr zu einer Kundgebung mit Open Mic am Luisenplatz.Wir würden uns freuen, wenn ihr lila tragen und Transparente/Schilder und Fahnen mitbringen würdet, damit wir unsere Forderungen gut sichtbar zeigen können.Es ist der internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen also bitte lasst eure Parteifahnen daheim.Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Homo- und Transphobie haben keinen Platz auf unserer Demo und werden nicht toleriert.Wir sehen uns auf der Straße!
Hinweis: Der Begriff Frauen ist für uns ein Spektrum an Menschen. Egal ob cis, trans*, inter* oder non binary. Frauen beinhaltet alle Menschen, die sich als solche fühlen und an all diese Menschen richtet sich unsere Demonstration.